Glaubensgrundlagen

Erkenntnis ist Stückwerk

Wir sind überzeugt, dass wir kein vollkommenes und alle Teile umfassendes Verständnis biblischer Glaubenswahrheiten haben, weil wir nur stückweise erkennen. Wir wissen dass wir, solange wir hier auf der Erde sind, auch in unserem Bibel- und Gemeindeverständnis Lernende bleiben und irren können. Doch ist es unser Wunsch und Bemühen, uns so nahe wie möglich an die Bibel zu halten. Deshalb wollen wir jederzeit aufgrund biblisch begründeter Argumente zur Korrektur in Lehre und Leben bereit sein. Daher stellt auch eine Zusammenstellung von Glaubensgrundlagen wie diese, nur eine menschliche bestmögliche Wiedergabe unserer Überzeugungen dar; oberste verbindliche Autorität hat allein die Bibel, das Wort Gottes.

[1. Kor 13,8-13; Phil 3,12-16]

Die Bibel

Wir glauben, dass die Bibel das niedergeschriebene Wort Gottes ist, dem nichts hinzugefügt oder gleichrangig gestellt werden darf. Die Bibel ist die einzige schriftliche Offenbarung Gottes an den Menschen und daher unsere höchste Autorität für Lehre und Leben. Sie gibt uns zu allen Lebensbereichen und Lebensfragen Unterweisung und Antworten. Auch wenn das Geschriebene unserem Verstand widerspricht, glauben wir, dass nicht wir das Wort Gottes richten, sondern das Wort Gottes uns.

[Offb 22,18.19; 2.Tim 3,16; 2.Petr 2,21; Mt 5,17-19; Joh 10,35; 1.Thess 2,13; Hebr 4,12; 2.Tim 3,16-17]

Der ewige, persönliche Gott

Wir glauben, dass der eine wahre Gott ewig, ohne Ursprung und Ende als Vater, Sohn und Heiliger Geist existiert, als drei Personen, die doch eins im Wesen und Wirken sind. Er ist Schöpfer, Erhalter, Heiland und Richter dieser Welt. Unveränderlich ist er derselbe – gestern, heute und in Ewigkeit.

[Mt 28,19; 2.Kor 13,13; 1.Mose 1,1; 1.Tim 4,10; Offb. 20,11-15; Joh 10,30; Hebr 1,8-12]

Apostolisches Glaubensbekenntnis

Wir stellen uns hinter das apostolische Glaubensbekenntnis.

„Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“

Errettung allein durch Glaube

Die Errettung ist eine vollkommene, ewige Erlösung durch die Gnade Gottes. Sie wird weder durch Menschen vermittelt noch durch Sakramente oder besondere Leistungen erworben, sondern als freies Geschenk durch Buße und den persönlichen Glauben an den Herrn Jesus Christus und sein vollendetes Werk am Kreuz auf Golgatha empfangen, wo er stellvertretend für uns Menschen gestorben ist. Alle, die das Evangelium hören und verstehen, ihre Sünden bereuen und allein auf Jesus Christus als ihren Herrn und Heiland vertrauen, erlangen dadurch Erlösung und Vergebung für sich. Wenn ein Mensch sich bekehrt, schafft Gott ein neues, wunderbares Leben in seinem Herzen, und er darf sicher wissen, dass er für alle Ewigkeit errettet ist.

[Eph 2,8-9; Gal 2,16; Joh 1,12-13; Mk 1,15; Röm 10,9-13; Joh 3,16; Röm 5,18; 2.Kor 5,17; Gal 2,20; Joh 10,27-29; 2.Tim 1,12]

Das Wirken des Heiligen Geistes

Die Taufe mit dem Heiligen Geist stattet den Gläubigen mit einer himmlischen Kraft aus, wie es bei den ersten Christen der Fall war. Der Heilige Geist gibt jedem Christen außerdem geistliche Gaben, die zum Aufbau seines Reiches dienen. Ebenso prägt der Heilige Geist den Charakter eines Christen. Als Frucht des Geistes werden Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung im Leben eines Christen sichtbar und bezeugen ein geisterfülltes Leben.

[Apg 2,4; 8,15-17; 1.Kor 12,1-11; Gal 5,22-23; Mt 7,15-23; 12,33-35]

Die Kirche

Die Kirche besteht weltweit aus allen Gläubigen von Pfingsten bis zur Entrückung. Sie ist der Leib Christi, das Haus (beziehungsweise der Tempel) Gottes, die Herde des guten Hirten und die Familie Gottes. Die örtliche Gemeinde besteht aus den Gläubigen, die zur Belehrung, zur Gemeinschaft, zum Abendmahl und zum Gebet an einem bestimmten Ort zusammenkommen.

Jeder Christ unterliegt dem Anspruch Jesu, sich verbindlich einer örtlichen Gemeinde anzuschließen und sich nach seinen Begabungen am Bau des Reiches Gottes zu beteiligen. Eine regelmäßige Teilnahme an den Zusammenkünften der örtlichen Gemeinde (Gottesdienst, Gemeindegebet, Gemeinschaftspflege) und am Gemeindeleben (zum Beispiel bei öffentlichen Vorträgen oder evangelistischen Veranstaltungen) sehen wir als normal an.

Wir pflegen auch mit anderen gläubigen Gemeinden Gemeinschaft und arbeiten mit ihnen zusammen.

[Apg 16,5; Hebr 10,24-25; 1.Kor 12,18; Apg 2,41-47; 1.Petr 4,10; 1.Thess 4,13-17; Phil 3,20; Hebr 3,1-6; Eph 1,22-23; Eph 5,25-32; Offb 21,9; Eph. 2,19-22; 1.Kor 3,16-17; Joh 10,13-16; 1.Joh 2,13; 1.Kor 12,13-27; Mt 28; 1.Petr 4,10-11; Hebr 10,25; Kol 1,18; Eph 4,1-6; 2.Kor 8,1-5; Kol 4,16; Röm 12,5; Mt 16,16-18]

Das Neue Testament lehrt das allgemeine Priestertum aller Gläubigen. Jeder Christ steht selbst vor Gott und weder ein Mensch noch eine Organisation dürfen sich zwischen Gott und die Gläubigen schieben. Die Kirche Jesu kennt nicht die Unterscheidung von Geistlichen (Klerus) und Laien und daraus abgeleitete Hierarchien. Es gibt nach biblischem Maßstab jedoch die Führung in der örtlichen Gemeinde durch ein Team von Ältesten, denen sich die Gläubigen unterordnen sollen. Diese können einen Teil der Autorität an Diakone delegieren.

Trotz aller Unterschiede verbindet uns der Heilige Geist zu einer Einheit, sodass wir uns in aller Demut gegenseitig wertschätzen wollen. Die Kirche hat den Auftrag, Menschen mit Gott bekannt zu machen. Wie die ersten Christen wollen wir einen missionarischen Lebensstil praktizieren. Die persönliche Evangelisation wollen wir fördern und die weltweite Mission unterstützen.

[1.Petr 2,5.9; Offb 1,6; Mt 23,8-12; 1.Thess 5,12-13; 1.Tim 3,1-7; Hebr 13,17; 1.Petr 5,5; Lk 5,10; Mt 24,14; Mk 16,15ff; Apg 8,4; 1.Thess 1,8; 1.Kor 12,20.25; Phil 2,1-4]

Weitere Fragen?

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